Veröffentlichungsdatum: August 15, 2023 Autor: Alexander Goeze Kommentare: 0

Die Wohngebäudeversicherung ist für viele Immobilienbesitzer unverzichtbar. Sie bietet Schutz vor unvorhergesehenen Kosten durch diverse Schadensarten. Doch ist der geliebte Gartenzaun auch im Schutz mit eingeschlossen?

Grundlagen zur Wohngebäudeversicherung

Nicht jeder Versicherungsvertrag ist gleich. Einige beinhalten den Zaun als Bestandteil des versicherten Eigentums, andere nicht. Es ist essentiell, den eigenen Vertrag genau zu kennen, um im Schadensfall nicht unangenehm überrascht zu werden.

Schäden, die abgedeckt werden

Klassischerweise sind Schäden durch:

  • Feuer (inkl. Blitzschlag, Explosionen)
  • Leitungswasser (Rohrbruch, Frostschäden)
  • Sturm und Hagel (besonders ab Windstärke 8) in der Versicherung inbegriffen. Zusätzliche Abdeckungen können aber individuell vereinbart werden, wie z.B. für Elementarschäden.

Der spezielle Fall: Der Sichtschutzzaun

Nicht jeder Zaun wird gleich behandelt. Ein Sichtschutzzaun, der nur der Privatsphäre dient und nicht zur Einfriedung des Grundstücks beiträgt, ist oft nicht versichert. Hier gab es sogar gerichtliche Auseinandersetzungen, bei denen Versicherte nicht den gewünschten Schutz erhielten.

So melden Sie einen Schaden richtig

  1. Handeln Sie sofort: Begrenzen Sie den Schaden und verhindern Sie weitere Schäden.
  2. Dokumentieren Sie alles: Fotos sind hier unerlässlich. Bei kriminellen Aktivitäten, melden Sie den Schaden auch der Polizei.
  3. Informieren Sie die Versicherung: Zögern Sie nicht, Ihre Versicherung so schnell wie möglich zu kontaktieren. Je schneller, desto besser.
  4. Warten auf den Versicherer: Unterlassen Sie Reparaturen, bis die Versicherung den Schaden begutachtet hat und grünes Licht für Reparaturen gibt.

Die Frage, ob Ihr Gartenzaun durch die Wohngebäudeversicherung gedeckt ist, hängt maßgeblich von Ihrem spezifischen Vertrag ab. Es ist stets ratsam, sich im Voraus genau zu informieren und im Schadensfall schnell und korrekt zu handeln.

Zusätzliche Tipps zur Wohngebäudeversicherung:

Vertragsdetails beachten

Es ist immer wichtig, den Versicherungsvertrag genau zu lesen. Oftmals sind die enthaltenen Klauseln und Bedingungen in der Fachsprache verfasst, was sie schwer verständlich macht. Bei Unklarheiten sollten Sie nicht zögern, sich an einen unabhängigen Versicherungsberater oder direkt an Ihren Versicherer zu wenden.

Regelmäßige Überprüfung des Vertrags

Wie bei allen Versicherungsprodukten ist es sinnvoll, den Vertrag in regelmäßigen Abständen zu überprüfen. Vielleicht haben Sie bauliche Veränderungen an Ihrem Grundstück vorgenommen oder die Tarife und Angebote der Versicherungen haben sich geändert. Ein jährlicher Check kann sich lohnen!

Einfluss der Region auf die Versicherung

Je nachdem, in welcher Region Sie leben, können bestimmte Schäden wahrscheinlicher sein. Beispielsweise sind in einigen Gebieten Überschwemmungen oder Hagelschäden häufiger. Stellen Sie sicher, dass Ihre Versicherung an Ihren Wohnort angepasst ist.

Selbstbehalt vereinbaren

In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, einen Selbstbehalt in den Vertrag einzubauen. Dies bedeutet, dass Sie im Schadensfall einen bestimmten Betrag selbst übernehmen und nur den darüber hinausgehenden Schaden von der Versicherung erstattet bekommen. Dies kann die Prämie oft erheblich reduzieren.

Fazit

Der Schutz Ihres Zuhauses und Ihres Eigentums durch eine Gebäudeversicherung ist unerlässlich. Es ist jedoch genauso wichtig, die genauen Konditionen und Leistungen Ihrer Versicherung zu kennen, um nicht plötzlich vor unerwarteten Kosten zu stehen. Ein guter Versicherungsschutz gibt Ihnen die Sicherheit und den Frieden des Geistes, den Sie benötigen, um Ihr Zuhause in vollen Zügen zu genießen. Investieren Sie daher Zeit in die Auswahl der richtigen Versicherung und lassen Sie sich bei Bedarf professionell beraten.